Archiv Felsberg

Mühle in Altenburg

Der Beruf des Müllers galt bis ins späte Mittelalter hinein als ein „unehrliches Gewerbe“. Deshalb oblag es u.a. den Müllern die Leichen der verurteilten Verbrecher von den Hinrichtungsstätten zu holen und beizusetzen.

Im Staatsarchiv Marburg befindet sich die ausführliche Urkunde über die letzte Hinrichtung im Amt Felsberg vom 8. März 1695 auf dem Galgenberg am Heiligenberg wurde eine Frau wegen Kindesmordes zum Tode verurteilt.

In solchen sehr seltenen Fällen mussten die Müller von Gensungen, Niedervorschütz, Deute und Neuenbrunslar „Säckeldienste“ (den Transport) verrichten.

Quelle: Das alte Gensungen – Rolf Fröhlich, Heinz Körner

Die Stadt Felsberg hat 16 Stadtteile – nicht alle hatten Mühlen in ihren Dörfern. In den betroffenen Stadtteilen wird die Geschichte der Mühlen erzählt.

Die von Besse traten 1322 den Berg mit der Mühle darunter an den Landgrafen ab. Das Dorf Altenburg wird 1467 in einer Rechnung des Amtes Felsberg erstmalig erwähnt. Eine Siedlung am Fuße einer auf einem Basaltkegel befindlichen Burganlage zwischen Felsberg und Wabern auf der linken Ederseite gegenüber der von Süden einmündenden Schwalm. Mühlenwerk an der Eder.

Leider haben wir wenig Informationen über die Mühle in Altenburg. Wir konnten aus verschiedenen Quellen erfahren, dass die Mühle immer wieder verschuldet war. Auch im Jahre 1654 sind auf der nahegelegenen Altenburger Pachtmühle wieder erhebliche Rückstände aufgelaufen.

Ein Heinrich Weideling bewirbt sich 1699 zur Zeit des Müllers Christoph Andreas um die Altenburger Mühle, da sie im schlechten Zustand sei!

1921 genehmigt der Bezirksausschuss zu Kassel dem Müller Georg Sinning eine Turbine zum Erzeugen elektrischer Energie. In den 1930er Jahren übernimmt die Familie Jäckering die frühere Getreidemühle samt Wasserkraftwerk.
 

Quellen:

 „Altenburg, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon 

Wikipedia

 

Hier ein Link zu einem HNA-Artikel über die Modernisierung der Mühle in Altenburg

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