Melgershausen in seiner Gemarkungsgröße von 960 Hektar grenzt an die Gemarkungen Melsungen, Röhrenfurth, Lobenhausen, Altenbrunslar, Heßlar und Gensungen an. Die Einwohnerzahl pendelt in den letzten Jahren zwischen 480 und 500 Personen.
Nach alten Überlieferungen wurde Melgershausen erstmals in 786 als „Medelhereshuson“ erwähnt. Nach dieser Überlieferung hätte der Stadtteil in 1986 die 1200-Jahr- feier veranstalten können. Eine Nachfrage beim Staatsarchiv in Marburg hat jedoch ergeben, daß die von 786 stammende Urkunde in Wirklichkeit eine Fälschung ist, die in der Mitte des 11. Jahrhunderts im Kloster Hersfeld im Zusammenhang mit dem Zehntstreit zwischen dem Kloster und dem Erzstift Mainz entstanden sein muß. Die Nennung von Melgershausen als „Medelhereshu- sen“ findet sich in einer Urkunde des Klosters Hasungen von 1151, so daß diese Nennung als Ersterwähnung angesehen werden kann.
Bis 1972 war Melgershausen eine selbständige Gemeinde. Nach der freiwilligen Eingliederung in die Großgemeinde Gensungen erfolgte dann in 1974 der gesetzliche Zusammenschluß mit der Stadt Felsberg. Der Stadtteil verfugt über eine eigene Wasserversorgung, die im Jahre 1929 gebaut wurde. Drei Quellen mit einer Schüttmenge von 100 cbm Frischwasser reichen aus, um die Bevölkerung mit Wasser zu versorgen. Die in 1729 erbaute Kirche konnte in 1979 ihr 250jähriges Jubiläum feiern.
Als Gemeinschaftseinrichtung ist ein Dorfgemeinschaftshaus vorhanden. Mehr als 60 Mitbürger haben in über 2500 freiwilligen Arbeitsstunden von März 1983 bis September 1984 die ehemalige Volksschule mit der Lehrerdienstwohnung zu dieser Einrichtung umgebaut und so eine Begegnungsstätte für Jung und Alt geschaffen. Zwischenzeitlich hatte dieses Gebäude von 1972 bis 1982 als Kindergarten gedient.
Die sieben örtlichen Vereine gründeten in 1979 eine Vereinsgemeinschaft, um eine Grillhütte zu bauen. Diese Hütte wurde in der ehemaligen Lehmkaute errichtet und im Mai 1981 eingeweiht und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Quelle: 700 Jahre Stadt Felsberg