Turnsport TSV Jahn 1895 Gensungen E.V.
Die positive Entwicklung der Mittel und konnte sich dadurch auch an größere Aufgaben heranwagen. Gauturnfeste in 1907 und 1929 bezeugen dies. Neben dem TurneGemeinde hatte auch Auswirkungen auf das Vereinsleben. Die Mitgliederzahlen steigerten sich, der Verein verfügte über mehr finanzielle n war der volkstümliche Dreikampf „Laufen, Springen, Werfen" bis 1925 tonangebend im Verein. Jung und Alt widmete sich diesem Sport. Zahlreiche Turnfestsiege wurden errungen. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang eine Reihe von Namen nennen, die in früheren Festschriften sicher nicht absichtlich ungenannt blieben, die aber maßgeblich den Turnsport in unserem Verein beeinflußten und für Erfolge immer wieder gut waren.
Die Brüder Hermann, Walter, Albert und Ludwig Prinz, Heinrich Otto, Karl Hoffmann, August Aßmann, Wilhelm Schiebeler, Heinrich Reiß waren erfolgreiche Aktive bis 1914 und in den Jahren nach 1920 folgten Johannes Clobes, Reinhard Dippel, Karl Schiebeler, Heinz Kranz, Fritz Stahl und andere. In den vergangenen 40 Jahren waren es Martin Bässe, Hermann Schroeder, Albert Exner, Karl Seifert, Gerhard Rudloff, Hans Brassat, Hans Reiße und besonders erwähnen möchte ich Friedrich Rudloff, der seit 1912 im Besitze eines Turnerpasses ist und beim TV Gerstungen das Turnen begann und bis vor wenigen Jahren noch aktiv war.
In den zwanziger und dreißiger Jahren gab es starke Mädchen- und Frauengruppen im Verein, die von der Turnwartin Elfriede Schulze, geb. Prinz, und Lisa Walter, geb. Hilgenberg, sowie den Turnwarten Heinrich Reiß, Erich Kranz, Karl Clobes u. a. betreut wurden und erfolgreich waren.
Ab 1900 etwa fanden auf dem Heiligenberg jährlich Bergturnfeste statt, bei denen der Verein stets gut vertreten war. Von 1902 bis 1912 wurde von einer Fünfer-Mannschaft im Staffellauf alljährlich ein Wanderpreis gewonnen, der von dem Melsunger Künstler Prack gestiftet war und nach diesen 10_Jahren endgültig in den Besitz des Vereins überging. Leider ist dieser Preis ebenso wie die alte Vereinsfahne beim Brand des Landhauses Prinz im Jahre 1933 verbrannt.
Nach 1945 wurde der Turnsport im Verein von räumlichen und personellen Zufälligkeiten bestimmt. Zunächst mangelte es an geeigneten Übungsräumen, was sich mit der Fertigstellung der Turnhalle im Jahre 1963 änderte. Die personelle Notlage änderte sich mit dem Eintritt von Gerhard Rudloff in den Verein. Dieser war bei Jahn Wabern als Turnwart tätig gewesen und setzte nun bei uns diese Tätigkeit mit sehr großem Erfolg fort. Unterstützung fand er dabei durch Martin Bässe, Karl Seifert und Hans Brassat.
Bei der weiblichen Jugend sind Elke Evers, Hildegard Holzapfel, Ria Glosauer, Kirsten Elm und Iris Vaupel zu nennen, die für die Übungsarbeit verantwortlich sind und deren Schützlinge auf Turngauebene auch erfolgreich waren und sind.
Erfreulich ist die Tatsache zu werten, daß eine kleine Gruppe von Turnerinnen und Turnern an dem alle vier Jahre stattfindenden Deutschen Turnfest oder auch an Landesturnfesten in Hessen teilgenommen und den Verein würdig vertreten haben. Daß der Turngedanke auch in Zukunft in unserem Verein erhalten bleibt, bin ich mir sicher, denn mit Waltraud Kaiser, die sich den Kleinsten im Verein widmet, ist der Nachwuchs der Turnsparte in guten Händen.
90 Jahre TSV JAHN GENSUNGEN Jubiläum im September 1985